6 Vintage-Möbel, in die es sich lohnt, zu investieren

Zeitlose Design-Klassiker 

Ein Möbelstück soll nicht nur ästhetisch und funktional sein, sondern kann auch als Investment betrachtet werden. Designer-Möbel, die mit ihrer einzigartigen Formsprache und qualitativ hochwertigen Materialien seit Jahrzehnten beeindrucken, haben sich längst als begehrte „Investment Pieces“ etabliert.  

Greta Schindler, Kunstkuratorin und COCOLI Co-Gründerin, verrät, welche top 6 Sitzmöbel immer ein guter Kauf sind, worauf es sich dabei zu achten lohnt und welche Designer-Stücke im Laufe der Zeit sogar an Wert gewinnen könnten.  

TOGO Sofas von Ligne Roset, Designer Michel Ducaroy 

Gesehen bei COCOLI: neu aufgearbeitet, Module ab 900€

Der Designer Michel Ducaroy beschrieb seinen Entwurf zu seinem ikonischen Togo Sofa, so: „eine Zahnpastatube, wie ein Ofenrohr gefaltet und an beiden Enden verschlossen.“ In den 70er Jahren lanciert, erlebt dieses ultrabequeme modulare Kult Sofa nach fast 50 Jahren ein Revival. Das Sofa im Shai-Peh Look ist aus Modefotostrecken, Hochglanzmagazinen und hippen Interiors nicht wegzudenken. Ein Togo kann man neu kaufen, aber viele Menschen bevorzugen ein Vintage Modell mit Patina, denn dank der hohen Qualität des komplett aus Schaumstoff in verschiedenen Dichten bestehenden Körpers und der robusten Bezüge, kann das Togo lange geliebt und sogar vererbt werden. Muss trotzdem mal ein neuer Bezug her, sollte es von einem Profi neu aufgepolstert werden. Bei COCOLI bieten wir echte Vintage Togos an, die von einem Restaurateur neu aufgearbeitet und bezogen wurden. Weil leider wie bei vielen Design Ikonen viele Fakes im Umlauf sind, werden unsere Togos mit einem Authentizitätszertifikat des Restaurateurs geliefert.  


  • Beim Kauf beachten: Vintage Togos liegen im Trend. Da es diese Sofas seit über 50 Jahren gibt, müssen sie oft restauriert werden. Das sollte von erfahrenen Experten durchgeführt werden, falls Bezüge und Schaumstoff erneuert werden, auf Qualität achten.

  • So steigt der Wert: Vor Sonne schützen, vor allem Lederbezüge. Der Bezug ist voluminös mit Polyesterwatte unterpolstert und sollte daher nur von einem Fachmann abgenommen und gereinigt werden.


Eames Lounge Chair von Herman Miller

Der Eames Lounge Chair ist ein heiß begehrtes Möbelstück, das seit seiner Einführung im Jahr 1956 zu den Klassikern des modernen Designs und Ikonen der Mid-Century-Epoche zählt. Er wurde von dem Designerduo Charles und Ray Eames entworfen und steht für zeitlose Eleganz und hervorragenden Komfort. Aus der Herstellung von Herman Miller besteht der Eames Lounge Chair aus drei Schichtholzschalen, schwarzem Lederpolster und einem schwarzen, sternförmigem drehbarem Fuß.

Seine hohe Nachfrage und begrenzte Verfügbarkeit haben dazu geführt, dass der Wert dieses Stücks im Laufe der Jahre kontinuierlich gestiegen ist. 

  • Beim Kauf beachten: Gleich zwei Hersteller haben heute die Lizenz zur Produktion des ikonischen Sessels und der Ottomane: Herman Miller in den USA und Vitra in Europa. Für Sammler gibt es große Unterschiede, zum Beispiel ist das Stuhlbeinkreuz unterschiedlich, die Schattierungen des Holzes und natürlich die Etiketten.

  • So steigt der Wert: So eine Ikone kommt mit einer ganzen Reihe Pflegetipps direkt vom Hersteller. Lounge Chairs aus den ersten Generationen haben andere Finishes und müssen mit anderen Mitteln behandelt werden, als die neueren Modelle. Aber für alle gilt: Das Möbelstück nicht zu stark der Sonne aussetzen, da das Holz sonst verblassen und das Leder mürbe werden kann.

Marcel Breuer Wassily Chair von Knoll International

Der Wassily Chair wurde nach dem russischen Maler Wassily Kandinsky benannt, der zur Entstehungszeit des Möbelstücks 1925 am Bauhaus tätig war. Der Legende nach galt das gebogene Stahlrohr dessen Fahrradlenkers dem Designer Marcel Breuer als Inspiration. Der Wassily Chair von Knoll International, auch bekannt als Clubsessel B3, ist das erste Stahlrohrmöbel überhaupt. Die Kombination von Stahlrohr-Gestell und als Rückenlehnen und Sitz verspannten Lederriemen zeugt von der Einzigartigkeit und jahrhundertelangen Modernität dieses Objektes. 

Beim Kauf beachten: Der Wassily Chair von Knoll ist ein Favorit in unserem COCOLI Team!

Leider gibt es wie bei Eames, viele Fakes man sollte so ein Stück am besten bei einer Fachfrau kaufen. Authentische Modelle haben ein Prägung im Leder mit dem Knollmarkennamen oder Breuers Unterschrift. Frühere Modelle sollten einen Papiersticker haben, oder zumindest eine sichtbare Stelle, auf der mal ein Sticker geklebt haben sollte, mit Labeln von Breuer, Gavina oder Knoll. Alle echten Wassily Chairs sind aus Leder gemacht, und zwar auch an der Unterseite. Zuletzt sollte man sich die Stellen betrachten, an der die Stahlrohre enden: sind die Verschlusskappen aus Stahl, anstatt aus Plastik gemacht, ist das ein gutes Zeichen.

  • So steigt der Wert: Es ist ein robuster Stuhl, nur auf dem glatten Rindsleder sieht man leider schnell Spuren von einer Hose mit Nieten oder einem Gürtel. Das Chromgestell kann ab und zu poliert werden, das Leder sollte vorsichtig mit einer guten Lederpflege oder einem weichen, trockenem Tuch abgetupft werden.  

Eiermann SE 68 von WILDE+SPIETH 

Der deutsche Architekt Egon Eiermann entwarf 1951 den Mehrzweckstuhl SE 68, inspiriert von den Plywood Chairs von Charles und Ray Eames. Dank seiner schlichten, unverwechselbaren Silhouette ist der SE 68 zu einer Mid-Century-Ikone geworden und beeindruckt auch heute mit seinem verchromten Stahlrohrgestell und der langlebigen Furniersitzfläche durch Stabilität, Komfort und ästhetische Gestaltung.

  • Beim Kauf beachten: Diesen bequemen Stuhl gibt es heute in vielen Ausführungen, mit oder ohne Polster, Armlehnen und sogar stapelbar. Die Abmessungen können meist einen Echten SE68 von einer Replika unterscheiden.

  • So steigt der Wert:  Eigentlich ist es ein robuster Stuhl, nur falls die Holzoberfläche nass wird, sollte man sie schnell trocknen. Leider ist es nicht einfach, kaputte Holzmöbel zu reparieren, das ist bei Polstermöbeln um einiges einfacher.

S 64 N von Thonet

Der S 64 N Stuhl von Thonet, entworfen von Marcel Breuer in den 1930er Jahren, ist ein zeitloser Stahlrohr-Klassiker im Bauhaus-Stil. Mit seiner schlichten Form und der Verbindung aus Stahlrohr, Holz, transparentem Kunststoffnetz und Rohrgeflecht beeindruckt er bis heute. Die Vielseitigkeit des Designs sowie das Spiel von Tradition und Moderne ermöglichen den Einsatz in ganz verschiedenen Umgebungen wie Konferenzräumen, Restaurants und Wohnungen.

  • Beim Kauf beachten: Der Freischwinger von Marcel Breuer ist ein Klassiker und auf der ganzen Welt beliebt, sowohl Vintage als auch brandneu ist der Stuhl eine echte Augenweide. Beim secondhand Kauf sollte man wissen, dass Thonet eine der ältesten Möbelhersteller der Welt ist, und es den S64 mit verschiedenen Signets und in vielen Ausführungen gibt. Wir arbeiten mit Vintage Händlern mit großer Erfahrung zusammen, die melden sich auch mal im Hause Thonet für eine Echtheitsbestimmung. 

  • So steigt der Wert: Am besten alle Papiere und Kaufbelege behalten, das steigert den Wert ungemein. Das empfindlichste an diesem Stuhl ist das Wiener Geflecht, falls trotz Pflege doch mal etwas kaputt geht, bietet Thonet einen offiziellen Reparaturservice an.

Eames Fiberglass Armchair DAW von Vitra

Der DAW Eames Chair von Vitra wurde in den 1950er Jahren von Charles und Ray Eames in Amerika entworfen. Er ist ein zeitloser und außergewöhnlich langlebiger Klassiker, der weltweit für sein einzigartiges Design und seine Vielseitigkeit geschätzt wird. Die Sitzschale aus Fiberglas verleiht dem Stuhl eine unverwechselbare Optik mit einer lebendigen, unregelmäßigen Oberfläche. Das Untergestell aus Ahornholz sorgt für Stabilität und eine warme, natürliche Ausstrahlung.  

  • Beim Kauf beachten: Dieses Modell kann man Vintage oder neu kaufen. Oft kommt es beim DAW Stuhl zu Nachfragen, denn die Preise variieren stark. Vintage Produkte haben eine Sitzschaule aus Glasfaser, neuere Modelle gibt es aus Glasfaser aber auch in der günstigeren Plastikversion. 
  • So steigt der Wert: Falls die Sitzschale doch mal springt, kann sie bei Vitra mit original Sitzschalen ausgetauscht werden.  

Vor allem bei der Auswahl von Designer-Möbeln, die als Investition gedacht sind, ist es wichtig, auf Originalität, Authentizität und ihren jeweiligen Zustand zu achten. Daher schauen wir bei COCOLI ganz besonders auf Zertifikate, Markenzeichen und eine nachvollziehbare Herkunft und prüfen die Produkte entweder persönlich oder durch Kundenvideos und -Fotos  auf kleine Schönheitsfehler. Denn viele Designer-Möbel verlieren selbst mit ein oder zwei Makeln nicht an Wert, sondern gewinnen an Geschichte dazu.  

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